„Ich bin seit 40 Jahren dem Pferdevirus verfallen. Und natürlich bin ich in den 70 / 80igern auch durch die harte militärisch nicht pferdefreundliche FN-Schule gegangen. In den 90igern kaufte ich mir allerdings einen Hannoveraner, der alles andere als einfach war und dieser lehrte mich alles Vorherige in Frage zu stellen. So suchte ich nach Alternativen, andere Herangehensweisen und stieß dabei auf das Natural Horsemanship, die Zirkusarbeit und die klassische Dressur. Und schwupps wurde es leichter. Denn die Frage habe ich mir damals immer gestellt: „Es muß doch leichter gehen!“ Heute stehen Spiel und Spaß bei mir an oberster Stelle. Ich möchte keine Marionette, die alles ohne nachzudenken für mich tut. Ich möchte ein Pferd, das auch seine Gefühle zeigt. Und wenn es zu bestimmten Aufgaben, die ich ihm stelle nicht zu begeistern ist, liegt es an mir, einen Weg zu suchen, ohne dass die Persönlichkeit des Pferdes auf der Strecke bleibt. D. h. aufhören bevor es müde wird, Sicherheit bieten, die es als emotionales Pferd braucht, das Haus auch mal zu rocken, wenn es sehr spielfreudig ist oder auch mit minimalen kleinen Schritten zufrieden sein und sich riesig darüber freuen. Dabei switcht unser Pferd durch die Persönlichkeiten und ich folge ihm und gebe ihm die richtige Aufgabenstellung. Sei es am Seil, frei oder auch unter dem Sattel. Der Erfolg gibt mir Recht, das dies der richtige Weg ist. Und ich freue mich täglich nicht nur über die Fortschritte meiner eigenen Pferde, sondern auch die meiner Schüler und deren Pferde. Mein Programm auf dem Pferdefestival heißt: „Versteh mich!“ Pferdepersönlichkeiten erkennen und danach arbeiten.“